Bohren
Die meisten Kunststoffe lassen sich mit handelsüblichen Spiralbohrern
problemlos bearbeiten. Bei sehr spröden Kunststoffen wie Acryl sollte darauf
geachtet werden, dass das Material nicht zu kalt ist um ein "Splittern" zu
vermeiden. Auch sollte der Bohrer nicht zu scharf geschliffen sein, damit er
beim Durchtreten durch das Werkstück nicht reißt. Auch sollte auf den Bohrer
nicht zu stark gedrückt werden. (geringer Vorschub) Bei Bootsfenstern hat es
ich bewährt, zunächst nur kleine Löcher mit einem Durchmesser <3mm zu bohren
und dann die Bohrung mit einem Senkbohrer zu vergrößern. Da diese Werkzeuge
keine spiraligen Schneiden haben, ziehen sie sich nicht selbst in das
Werkstück und ermöglichen so einen feinfühligen Vorschub. Gewindeschneiden In Kunststoff lassen sich auch Gewinde einbringe, die aber wegen der geringeren Festigkeit länger sein müssen als bei Metall. Gilt bei Metall die Faustformel Gewindedurchmesser = Mindestgewindelänge, so sollte bei Kunststoff mindesten die doppelte Länge eingebracht werden. Das Gewindeschneiden erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Der Gewindebohrer muss gerade geführt werden und die Späne müssen immer wieder herausgeholt werden. Eine langsam laufende Akkubohrmaschine mit wechselbarer Drehrichtung ist gut geeignet. Außer Luft oder Wasser keine Schmiermittel verwenden. |